Projekte

Abgeschlossene Projekte

 

 

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Als man im Juli 2005 in der Auferstehungskirche in Rottach-Egern deren 50jähriges Bestehen feierte und des bedeutendsten Architekten des evangelischen Kirchenbaues der Nachkriegszeit in Bayern, Olaf Andreas Gulbransson gedachte, ahnte wohl niemand, dass das Gotteshaus einige Jahre später wegen Baufälligkeit geschlossen werden müsste.  Versteckte, lange Zeit unentdeckte Schäden machten diese überraschende Maßnahme notwendig. Nur der Kirchenvorraum konnte gefahrlos betreten werden. Dort wurden dann über eine längere Zeit die Gottesdienste gefeiert.

Für die Sanierung wurde ein Kostenrahmen von ca. € 700.000,- ermittelt, der Eigenanteil für die Kirchengemeinde auf € 300.000,- festgesetzt. Um den für die kleine Gemeinde erheblichen Betrag aufzubringen half die zündende Idee aus dem Gremium, die Gründung eines Kirchbauvereins anzuregen und damit eine alte Tradition im Tegernseer Tal wieder aufzugreifen.  Manche Kirche war in der Vergangenheit mit Hilfe von „Kirchenbauvereinen“ gebaut worden. Warum sollte dies nicht wieder möglich sein?  Aus alten Unterlagen des Gemeinde-Archivs war zu lesen, dass damals Menschen aus allen Schichten und beider Konfessionen mitgeholfen haben. Ohne tatkräftige Unterstützung besonders aus der katholischen

Bevölkerung hätte vor allem die Christuskirche in Tegernsee nicht gebaut werden können.  Gab es doch hier vor über 100 Jahren nur wenige evangelische Christen.

Im Januar 2010 war es dann so weit: der „Kirchbauverein Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth e.V.“ wurde aus der Taufe gehoben. Der Vorstand, bestehend aus evangelischen und wie in der Vergangenheit auch katholischen Mitgliedern ging guten Mutes an das Werk, sprach interessierte Bürger an, generierte Spenden, organisierte Aktionen und half mit Erfolg, die erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen. Vor allem die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, die Stadt Tegernsee, die Gemeinden Rottach-Egern und Kreuth und eine Großspende der Altgeltstiftung halfen zusammen, die architektonisch außergewöhnliche und für die Gemeinde bedeutende Auferstehungskirche wieder ihrer Bestimmung übergeben zu können. Große Beachtung fand auch das anspruchsvolle Buch „Schöpfung Tegernseer Tal“ von Dr. Ingrid Strauß mit Fotos von Isabella Krobisch, das im Buchhandel der Tegernseer Tal Gemeinden regen Absatz fand und erheblich zur Gesamtfinanzierung beitrug.

Um die seit vielen Jahren hervorragende ökumenische Zusammenarbeit innerhalb unserer Gemeinden weiter zu stärken  und um Dank zu sagen für die Unterstützung durch katholischer Mitglieder im Vorstand hat sich der Kirchbauverein neu aufgestellt und als „Ökumenischer Kirchbauverein Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth e.V.sein Wirken auf die Kirchen des Röm.-Kath. Pfarrverbandes Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth ausgedehnt. Es entstand der wohl erste und vielleicht immer noch einzige Ökumenische Kirchbauverein in Deutschland ...

 

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Vor über 125 Jahren, am 7. Oktober 1894 feierte eine kleine evangelische Gemeinde den ersten Gottesdienst in der neu erbauten Kirche am hohen Feld, der heutigen Hochfeldstraße. Unter den Gläubigen waren auch Christen katholischen Glaubens, die als Mitglieder eines eigens zur Finanzierung des Kirchbaues gegründeten  „Kirchenbauvereins“ dazu beigetragen haben, dass Tegernsee neben der wunderschönen ehemaligen katholischen Klosterkirche auch ein evangelisches Gotteshaus bekam.

125 Jahre später gedachten viele Menschen beider Konfessionen dieses Ereignisses.  Unter den Gästen waren auch Mitglieder des ersten und wohl einzigen Ökumenischen Kirchbauvereins in Deutschland, die sich freuten durften, dass auch ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden dazu beigetragen haben, dass die zahlreichen alters- und kriegsbedingten Schäden an der schönen, neugotischen Christuskirche, vor allem am und im Kirchturm beseitigt werden können. Zwischenzeitlich sind alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen.

 

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Für die kleine katholische Gemeinde in Glashütte war es ein glücklicher Tag, der 3. Adventssonntag 2019. Viele Einheimische und Gäste waren in die Filialkirche Maria Heimsuchung gekommen, um mit einem denkwürdigen Gottesdienst die Wiedereröffnung des Gotteshauses zu feiern. Viele Monate war das kleine Kirchlein wegen Reparatur- und Renovierungsarbeiten geschlossen. Lange Zeit war fraglich,  ob es der Filialkirchenstiftung gelingen wird, die notwendigen Eigenmittel aufzubringen, um mit Hilfe der Zuschüsse des  Erzbischöflichen Ordinariats mit den umfangreichen Maßnahmen beginnen zu können.

Ein glücklicher Tag auch für den Ökumenischen Kirchbauverein Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth. Mit Hilfe seiner Mitglieder und großzügiger Spender ist es gelungen, mit einer bedeutenden Anschubfinanzierung die Reparatur- und Renovierungsmaßnahmen in Gang zu bringen und die Finanzierung der neuen liturgischen Orte zu ermöglichen.

 

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Das kleine Kirchlein an der stark befahrenen Straße zwischen Gmund und Tegernsee ist vielen Menschen ein vertrautes und lieb gewordenes Bild, doch nur wenige kennen die geschichtliche Bedeutung des Gotteshauses für Tegernsee und das Tal und durften die tief religiöse Ausstrahlung und den künstlerischen Glanz des Innenraumes erleben. Seit der Säkularisation im Jahre 1803 ist sie Filialkirche der

Römisch-Katholischen Pfarrgemeinde Tegernsee und wurde bis zur Schließung  für Gottesdienste, Trauungen und Taufen genutzt.

Starke Beeinträchtigung durch ständigen Straßenverkehr und Feuchtigkeit  verursachen immer wieder schwere Schäden am Gotteshaus, die dringend behoben werden müssen.

Die Zusage des Ökumenischen Kirchbauvereins, einen bedeutenden Betrag zur Verfügung zu stellen, hat der Katholischen Kirchenstiftung geholfen, die dringenden

Sanierungsmaßnahmen in die Wege zu leiten.  Die Arbeiten sind seit 2013 in vollem Gange .

Es war die erste Aktion des Ökumenischen Kirchbauvereins Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth e.V.

 

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Aktuelles Projekt

 

 

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Die ev. Emmauskirche in Kreuth ist in die Jahre gekommen. In zahlreichen Sitzungen haben die Verantwortlichen verschiedene Fragen diskutiert: wie ist die künftige Entwicklung der Kirche, welche unserer zahlreichen Kirchen im Tal werden überhaupt benötigt, was für eine (auch) finanzielle Belastung bedeuten die ganzen Gebäude für die nächsten Generationen, was brauchen wir für eine lebendige Gemeinde? Gemeinsam mit der Kommune Kreuth, allen voran Herrn Bürgermeister Bierschneider und dem Gemeinderat, wurde ein – deutschlandweit wohl einmaliges – Konzept entwickelt: Die Kirche soll als Kirche erhalten bleiben – und gleichzeitig eine Kinderkrippe werden! Der Bedarf an Kinderkrippenplätzen steigt stetig. Obwohl wir bereits zahlreiche Einrichtungen haben, stehen alleine für das kommende Jahr etwa 80 Kinder auf der Warteliste – Tendenz steigend… Mit einer weiteren Krippe in Kreuth können wir das bisherige Angebot im Tal abrunden und zusätzliche und nahegelegene Betreuungsplätze auch für die Kleinsten ermöglichen. Die räumliche Nähe zu Kindergarten, Schule und Hort schafft ein Ensemble, das eine optimale Begleitung von Kindern und Familien zulässt. Aber auch die Kirche bleibt als Kirche erhalten: Vielen Einheimischen und Gästen ist – unabhängig ob katholisch oder evangelisch – „ihre“ Kirche wichtig. Und das soll sie auch bleiben: In den Kirchenraum hinein soll deshalb die Krippengruppe entstehen. Die Kirche wird nicht entwidmet, die Nutzung wird erweitert und – um dem gesetzlichen Raumprogramm zu genügen – mit einem Anbau versehen. Übrigens gut biblisch: In den ersten Generationen des Urchristentums war es völlig normal, dass in Wohnhäusern und anderen Plätzen des normalen Lebens auch Gottesdienst gefeiert wurde, eigene Kirchen gab es da nicht… Vom Raumprogramm ist es möglich, von staatlicher Seite gibt es keine Beschränkung und die kirchliche Aufsichtsbehörde hat ebenfalls Zustimmung signalisiert. In den nächsten Monaten wird sich der Gemeinderat und der Kirchenvorstand noch ausführlich mit diesem Projekt befassen. Das größte Problem ist, dass durch anhaltende Pandemie kaum eine verlässliche Kostenplanung möglich ist.

Nach einer ersten Schätzung gehen wir von Baukosten in Höhe von etwa 850.000,- € aus. Durch die Kostensteigerung der aktuellen Pandemie könnten es bis zu maximal 1 Mio € werden. Durch die staatlichen Zuschüsse werden wir voraussichtlich etwa die Hälfte der Kosten finanzieren. Dies bedeutet, dass bis zu 500.000,- von der Kirchengemeinde und der Kommune zu bezahlen sind. Der Eigenteil der Kirche liegt dabei bei ca. 150.000,- €.

Viel Geld - aber auch ein besonderes und einmaliges Projekt, bei dem wir uns sehr über Ihre Unterstützung freuen würden!